Gardinen nähen – Schritt für Schritt Anleitung
Wer seine Gardinen selbst nähen möchte, dem kann geholfen werden. Wir haben eine Schritt für Schritt Anleitung geschrieben, mit der auch Sie zu Ihrer individuellen Gardine kommen.
Heutzutage ist es für die wenigsten Menschen noch ein Thema, Gardinen selbst zu nähen, da es sie in vielen verschiedenen Maßen bereits fertig zu kaufen gibt. Es gibt jedoch Fenster, an welche Gardinen mit Standardmaßen nicht passen. Und auch Wintergärten können in den meisten Fällen nicht mit Gardinen aus dem Handel ausgestattet werden. In diesen Fällen heißt es dann, Gardinen nähen lassen, oder sich selbst an die Nähmaschine zu setzen.
Gardinen nähen – Stoff auswählen
Bevor es ans Nähen geht, sollte man erst einmal festlegen, welchen Stoff man verwenden möchte. Das hängt natürlich in erster Linie vom eigenen Geschmack ab, aber auch von den Anforderungen, welche die Gardinen erfüllen sollen. Wenn man den Raum nur optisch verschönern und ihm mehr Atmosphäre verleihen möchte, so kann man sich für einen zarten, transparenten Stoff entscheiden. Wenn man dagegen einen Sicht- oder Sonnenschutz wünscht, benötigt man einen dickeren, blickdichten Stoff.
Wichtig ist auch das korrekte Ausmessen der Fenster, damit die Gardinen später auch die optimale Größe haben. Zur Auswahl des passenden Stoffes begibt man sich am besten in ein Fachgeschäft, welches dann auch über ein großes Sortiment verfügt und die entsprechende fachliche Beratung anbieten kann. Wer sich mit der Materie auskennt, der kann Gardinenstoff auch preiswert übers Internet bestellen. Den Stoff lässt man sich dann mit etwa 20 Zentimetern Zugabe in der Länge und in der Breite, auf das gewünschte Maß zuschneiden. Wenn man die Gardinen später raffen oder kräuseln möchte, muss man den Stoff natürlich entsprechend breiter wählen. Man rechnet dann etwa die doppelte Menge an Stoff, damit die Gardine nach dem Kräuseln noch breit genug ist.
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Gardinen vorm Nähen mindestens einmal waschen
Bevor man sich an das Nähen von Gardinen macht, sollte der Stoff stets gewaschen, getrocknet und gemangelt werden, da sich viele Stoffe beim ersten Waschen noch verziehen. Es wäre sehr ärgerlich, wenn die selbst genähten Gardinen nach dem ersten Waschen ihre Form verlieren würden. Um aus den Stoffstücken dann hübsche Gardinen zu nähen, bietet sich vor allem die Methode mit dem Aufnähen eines so genannten Faltenbandes an. Das Faltenband erhält man in verschiedenen Längen in einem Geschäft für Kurzwaren und näht es mit der Nähmaschine einfach auf das obere Ende der Gardine auf. An den Enden des Faltenbandes stehen jeweils zwei Schnüre heraus, welche man soweit zusammenziehen kann, bis die Gardinen die gewünschte Raffung haben.
Es gibt auch Nähmaschinen, die über einen speziellen Fuß verfügen, der auch als Ruffler bezeichnet wird. Dieser Nähfuß legt die Gardine während des Nähvorganges direkt in Falten, so dass man sich ein späteres Kräuseln spart. Bei den meisten Modellen ist es möglich, diesen Ruffler individuell einzustellen, je nachdem, wie dicht man die Falten aneinander haben möchte.
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Gardinen nähen – Der Abschluss
Damit die Gardinen später schön fallen, was gerade bei zarten Stoffen oftmals nicht der Fall ist, kann man am unteren Ende noch ein Bleiband einnähen. Zu diesem Zweck wird am unteren Ende der Gardine ein kleiner Saum umgenäht, in welchen später das Bleiband eingezogen wird. Bevor man die Gardine jedoch unten säumt, sollte man sie erst eine Weile ans Fenster hängen, damit sich der Stoff ordentlich aushängen kann, erst dann wird der untere Saum genäht. Damit die Seiten der Gardine nicht ausfransen, werden diese noch doppelt eingeschlagen und gesäumt.