Das 10 Minuten Körnerbrot Rezept – ohne Zucker, lactosefrei und kalorienarm
Immer mehr Menschen leiden unter Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Allergien. Sind diese erst einmal erkannt, kann reagiert werden. Im Handel werden unzählige Lebensmittel angeboten, die frei von Lactose, Gluten, Zucker oder Nüssen sind. Leider sind diese nicht ganz billig und auf die Dauer langweilig. Also warum nicht das eigene, schnelle Körnerbrot selber backen?
Beim eigenen Körnerbrot können Sie kreativ sein
Was ist der Tag ohne ein herzhaftes Brot. Gerade in Deutschland gibt es eine breit gefächerte Auswahl. Leider sind nur sehr wenige Brotsorten für Allergiker oder Menschen mit Lebensmittelallergien geeignet. Aufgrund der nicht immer ausführlichen Inhaltsangaben ist es nicht einfach, ein passendes Brot, das nicht nur schmeckt, sondern auch verträglich ist, zu finden. Nicht alle Bäcker bzw. Back Shops geben wirklich bis ins kleinste Detail Auskunft, welche Inhaltsstoffe in der Rezeptur enthalten sind.
Warum also nicht einfach selber backen und auch noch Geld sparen? Das eigene Brot zu backen ist gar nicht so zeitaufwendig und schwierig, wie es oft angenommen wird. Mit ein wenig Kreativität kann das folgende Rezept immer wieder nach Belieben abgeändert werden, sodass der Geschmack immer variiert und nie langweilig wird. Das selbst gebackene zucker- und lactosefrei Körnerbrot lässt sich übrigens bestens einfrieren. Es lohnt sich also, gleich mehrere Körnerbrote zu backen, um sie für die nächsten Tage oder Wochen im Gefrierschrank tiefzukühlen.
Ein Tipp: Das leckere, kernige Brot schmeckt besonders gut, wenn es in Scheiben geschnitten eingefroren wird. Nach einer kurzen Auftauzeit wird es einfach im Toaster getoastet und schmeckt fast noch besser, wie frisch gebacken.
Das Rezept für das eigene Körnerbrot
Die Zutaten
- 100 Gramm grob zerhackte Mandeln (geschält), ersatzweise Nüsse nach Wahl
- 20 Gramm Kürbiskerne
- 30 Gramm Sonnenblumenkerne
- 20 Gramm Leinsamen (trocken, vor dem Untermischen bitte 1 Stunde in Wasser quellen lassen)
- 20 Gramm Hirse (am besten gepoppt)
- 80 Gramm zarte Haferflocken
- feine Haferflocken zum Ausstreuen der Backform (nach Bedarf)
- 250 Gramm Dinkelvollkornmehl
- 100 Gramm Roggenvollkornmehl (können bei Bedarf 60 Gramm hinzugefügt werden)
- 1 Würfel frische Hefe
- 50 Gramm fein geriebene Zucchini – ersatzweise Sellerie, Möhre, Rote Beete, frische Kartoffel, Topinambur oder andere Wurzelgemüse nach Wahl
- 1 EL Akaziensirup
- 1 EL Kokosöl
- 300 bis 400 ml warmes Wasser (hängt von der Feuchtigkeit des geriebenen Gemüses ab)
- 1 – 1 ½ TL Meersalz
- Fett für die Form
Die Zubereitung des Brotes
Aus 2 EL der Mehlmischung, dem Akaziensirup, warmen Wasser und dem Würfel Hefe wird ein Vorteig gerührt, der an einem warmen Ort einige Minuten stehen sollte. Sobald die Hefe aktiv wird, bildet sich Schaum auf der Mischung, die dann sehr schnell ihr Volumen verändert. In der Zwischenzeit können alle anderen Zutaten trocken in der Schüssel einer Küchenmaschine (mit Knethaken) vermischt werden. Sobald der Vorteig richtig aktiv ist, wird dieser der trockenen Mehl- / Körner- / Gemüsemischung zugegeben. Der Teig sollte mit der Küchenmaschine ca. 5 Minuten kräftig geknetet werden. Dadurch wird der Teig gut belüftet und Sauerstoffblasen können sich im Teiginneren bilden, die das Brot beim Backen besonders gut aufgehen lassen.
Wasserdampf für eine perfekte Brotkruste
Eine etwa 25 cm lange Kastenform wird eingefettet und mit Haferflocken (Mit Haferflocken gesund und nachhaltig abnehmen) ausgestreut. Sobald der Brotteig ausreichend lange durchgeknetet wurde, kann er in die Form gefüllt werden. Der Backofen sollte auf 190 Grad Celsius (Umluft) oder 210 Grad Celsius (Ober- / Unterhitze), vorgeheizt werden. Nachdem das Körnerbrot (kann vorher bei Bedarf in der Mitte mit einem Messer eingeritzt und eventuell noch mit Körnern bestreut werden) auf die mittlere Schiene gestellt wurde, sollte noch eine Tasse mit kaltem Wasser auf den heißen Ofenboden/Backblech geschüttet werden. Der aufsteigende Dampf lässt die Brotkruste perfekt werden.
Nach den ersten 10 Minuten Backzeit wird die Backtemperatur abgesenkt. Bei Umluft auf 170 Grad Celsius, bei Ober- / Unterhitze auf 180 Grad Celsius. Nach etwa 1 Stunde Backzeit ist das kernige Brot fertig. Ein kleiner Klopftest mit einem Holzlöffel auf die Brotkruste zeigt, ob das Brot durchgebacken ist. Klingt es holzig und hohl, kann die Form aus dem Backofen genommen werden. Nach einer kurzen Abkühlzeit (maximal 10 Minuten, sonst wird das Brot in der Form wieder leicht feucht und löst sich schlecht), kann die Backform gestürzt werden. Auf einem Backgitter sollte das frische Brot nun mindestens 2 Stunden ruhen (gerne auch länger), bevor es angeschnitten wird. Es würde sonst zerbrechen.
Alternative Geschmacksvarianten
Damit das selbst gemachte Vollkornbrot nie langweilig wird, können immer wieder geschmackliche Alternativen eingebaut werden. Klein geschnittene Trockenfeigen können ebenso eine Bereicherung sein (auch in Kombination mit Wurzelgemüse), wie frisch gehackte Kräuter (Bärlauch, Brennnessel, Petersilie, Rucola usw.) oder trockene Gewürze (Koriander, Kümmel (Kreuzkümmel lässt nicht nur die Pfunde purzeln), Fenchel, Anis usw.). Sie können sich nach eigenem Geschmack, passend zum gewünschten Brotbelag, immer wieder andere Brotspezialitäten aus diesem Grundrezept zaubern, die nie langweilig werden.
Noch ein Hinweis: Je nach Wasserqualität kann sich im Laufe der Zeit auf dem Bodenblech des Backofens eine Kalkschicht bilden, wenn beim Backen Wasser auf den Ofenboden geschüttet wird. Nutzen Sie nach dem Backen die Gelegenheit, und geben in den noch heißen Ofen eine Mischung aus Wasser, Essig und Natron. Dadurch ist Ihr Backofen immer blitzsauber (nach etwa 20 Minuten einfach auswischen), ohne viel Aufwand und Chemie. Viel Spaß beim Backen!