Basic-Shirt mit Bubikragen aufpeppen – DIY auch für Anfänger
Nur einfache und langweilige 0815-Shirts im Schrank? Nicht mehr lange. Mit einem selbstgenähten Bubikragen peppen Sie Ihr Basic-Shirt optimal auf. Die Anleitung dazu gibt’s hier.
Wir Frauen haben Klamotten über Klamotten und doch muss immer mal wieder ein neues Teil her. Klar, die anderen werden schließlich auf Dauer irgendwann langweilig. Besonders die einfachen 0815 Basic-Shorts von H&M & Co. sind zwar immer günstig zu haben, aber sie besitzen kein kleines Detail, was sie einzigartig und besonders macht. Deswegen landen sie auch schnell wieder in der Alt-Kleidersammlung.
Stopp!!! Nicht wegschmeißen. Diese augenscheinlich einfachen Shirts lassen sich mit ein bisschen Nählust und Geschick perfekt aufpeppen. Der Bubikragen ist ein Detail, das leicht zu Hause selber gemacht werden kann und dem Shirt einen verspielten romantischen Touch verleiht.
Also Nähmaschine raus und los geht’s. Ich zeige Ihnen wie Sie einen Bubikragen an Ihr Shirt bekommen.
Bubikragen selber nähen – So geht’s
Der Bubikragen ist schon seit 1920 in der Damenmode bekannt. Lange Zeit war er out, da er doch sehr lieb und artig aussah. Welches junge Mädel will schon lieb und artig aussehen?! Doch in den letzten Jahren kann man ihn wieder vermehrt an Frauenhälsen blitzen sehen. Was viele nur nicht wissen, dass er schnell selbstgemacht ist. So können Sie sich das Geld für ein extra teures Teil sparen und das 0815 Shirt aus der hintersten Ecke einfach aufmotzen. Dazu benötigen Sie:
- Nähmaschine (Nadel und Faden)
- farblich passende Stoffreste
- Stoffschere
- Bügelvlies optional
✂ Schritt 1: Shirt suchen und Kragen abtrennen
Suchen Sie in Ihrem Kleiderschrank nach einem Shirt was schon längst in Vergessenheit geraten ist. Langweilige Oberteile haben wir doch alle irgendwo im Schrank liegen oder? Trennen Sie nun den Kragen mit einer Stoffschere ab. Ob Rund- oder V-Ausschnitt ist hier ganz egal. Einfach vorsichtig abschneiden und fertig.
✂ Schritt 2: Ausschnittform markieren
Nun das Shirt am besten einmal überziehen und die gewünschte Ausschnittsform anzeichnen. Wem das zu umständlich ist, so genannte DummyDolls können einem die Schneiderarbeiten erleichtern. So klappt das Abstecken und Markieren um einiges besser. Diese Puppen gibt es in verschiedenen Größen und in weiblichen und männlichen Modellen. Lohnt sich aber nur, wenn man öfter die Nähmaschine rausholt und eigene Kleidungsstücke näht. (Lesetipp: Selbst schneidern – Mit der richtigen Nähmaschine klappt’s)
✂ Schritt 3: Ausschnitt in neue Form bringen
Legen Sie den Ausschnitt nun doppelt, so dass beide Schulternähte direkt aufeinander liegen. Schneiden Sie nun entlang der Markierung für den neuen Ausschnitt.
✂ Schritt 4: Schnittmuster anfertigen
Nun müssen Sie sich ein Schnittmuster für den Bubikragen anfertigen. Auch hier das Oberteil noch gefaltet lassen. Legen Sie das Shirt auf ein Blatt Papier und stecken es mit Nadeln fest, so kann es später nicht verrutschen. Jetzt mit einem Bleistift die Form des Kragens aufnehmen. Diese Linie ist die innere Seite des Bubikragens.
Anschließend muss der Bubikragen vervollständigt werden. Einfach die gewünschte Form aufzeichnen und eine Nahtzugabe von 1-1,5 Zentimeter dazugeben. Jetzt den Kragen inklusive der Nahtzugabe ausschneiden.
» Tipp: Wer hierbei einige Probleme hat, kann auch dieses fertige Schnittmuster nutzen.
✂ Schritt 5: Schnittmuster auf Stoff übertragen
Legen Sie nun Ihren gewünschten Stoff (Oberstoff) rechts auf rechts aufeinander und stecken Sie Ihr Schnittmuster mit Nadeln auf dem Stoff fest. So verhindern Sie, dass später irgendwas verrutscht und anschließend der Bubikragen schief ist.
➤ HILFE
Begriffe nicht verständlich? Bei Ina von Pattydoo bekommt ihr eine ausführliche Erklärung einzelner Begriffe rund ums Nähen.
Genauso verfahren Sie beim Futterstoff (Unterstoff). Bedenken Sie dabei immer, dass Sie auch eine spiegelverkehrte Seite anfertigen, besonders wenn der Oberstoff aus Mustern besteht.
Schneiden Sie nun den Stoff entlang der Linie mit einer speziellen Stoffschere ab. Achten Sie darauf, dass die Unterseite der Schere immer in Kontakt mit dem Boden bleibt. Noch einfacher geht das Zurechtschneiden mit einem Rollschneider (hier günstig erhältlich). Einfach Lineal anlegen und los rollen.
Jetzt müssten Sie zwei Kragen mit Oberstoff (rechts und links) und zwei Kragen aus Unterstoff vor sich liegen haben.
» Hinweis: Sie können auch im Stoffbruch arbeiten. Dann erhalten Sie nur zwei Teile, einmal Oberstoff und einmal Unterstoff. Die Mitte des Kragens ist dann miteinander verbunden.
✂ Schritt 6: Einzelne Kragen zusammen nähen
Nun kommt die Nähmaschine zum Einsatz. Wer keine Maschine besitzt, kann alternativ natürlich auch einfach zu Nadel und Faden greifen.
➤ TIPP
Wer möchte kann den Kragen noch mit Strasssteinen, Nieten oder ähnliches verzieren.
Legen Sie nun ein Oberstoff mit dem passendem Unterstoff rechts auf rechts aufeinander und stecken Sie die Seiten mit Nadeln fest. Nun kann der äußere Rand zusammengenäht werden, also die untere Seite des Kragens.
» Tipp: Damit die Rundungen auch später rund aussehen, im Anschluss die Bögen in gleichmäßigen Abständen mit kleinen Dreiecken einschneiden. Jetzt den Kragen durch die Öffnung wenden, sodass der Oberstoff außen ist.
Mit den anderen beiden Stoffstücken genauso verfahren und anschließend beide Kragenstücken bügeln, damit sich die Nähte glätten.
✂ Schritt 7: Kragen an Shirt nähen
Nun muss der Bubikragen nur noch auf das T-Shirt gebracht werden. Dazu den Kragen fein säuberlich auf den Shirt-Kragen legen und feststecken. Anschließend mit der Nähmaschine und einer sauberen Naht feststeppen.
» Tipp: Der Bubi-Kragen kann auch einfach als “Kette” getragen werden, die auf dem Oberteil aufliegt. So müssen Sie das Shirt nicht mal kaputt schneiden.
➤ Mein Vorschlag: Wenn Sie alte Blusen oder Hemden übrig haben, die einen Kragen besitzen, der Ihnen gefällt, können Sie diesen auch einfach abtrennen, ein wenig mit Nieten oder anderen Accessoires aufpimpen und anbringen. Einige kreative Ideen dazu hat Alive4Fashion in Ihrem DIY-Video vorgestellt. Anschauen lohnt sich auf jeden Fall.