Frischer Kräutersenf selbstgemacht
Kräutersenf ist weitaus mehr als eine leckere Würzpaste zu Würstchen und Fleischgerichten. Aufgrund der enthaltenen Öle ist Senf ausgesprochen gesund.
Er stärkt das Immunsystem und regt den Stoffwechseln an. In China wurde er schon vor mehr als 3000 Jahren verwendet. Senf kann man nicht nur in jedem Supermarkt kaufen, man kann ihn auch selber herstellen. Die eigene Herstellung ist denkbar einfach. Mit ein wenig Kreativität kann man die interessantesten Sorten selber herstellen – ob süß, scharf oder pikant. Um die Haltbarkeit braucht man sich keine Sorgen zu machen. Für selber hergestellten Mostrich werden keine Konservierungsmittel benötigt, da die enthaltenen Öle sämtliche Pilze, Bakterien und Fäulniserreger zerstören.
Die Lagerung des Kräutersenfs verfeinert den Geschmack
Allerdings sollte man bedenken, dass Senf nach der Herstellung noch einige Wochen im verschlossenen Glas reifen sollte, damit sich alle Aromen richtig entwickeln können. Industriell hergestellte Sorten enthalten häufig einen sehr hohen Essiganteil. Wer diesen Geschmack nicht mag, kann seinen eigenen Senf mit weniger oder gar keinem Essig herstellen. Der Essiganteil ist für die Haltbarkeit nicht ausschlaggebend. Daher kann man diesen auch durch
- Wein
- Sherry
- Fruchtsirup oder
- Cognac ersetzen.
Um Mostrich selber herstellen zu können, braucht man Senfmehl. Diesen kann man fertig gemahlen kaufen, aber aus ganzen Körnern auch selber mahlen. Eine Kaffeemühle eignet sich hervorragend dafür. Dieses Mehl besitzt eine hohe Quellfähigkeit. Daher braucht man ausreichend viel Flüssigkeit für die Herstellung.
Unser Video-Tipp: Senf selber machen | chefkoch
Mit frischen Kräutern den Senf verfeinern
Wer frische Kräuter mit in seinen Senf geben möchte, kann dies tun. Besonders lecker ist zum Beispiel ein Apfel-Dill-Senf.
Dieser Senf ist ganz einfach zusammengemischt:
auf 400 Gramm Senfmehl werden etwa 500 Gramm Apfelmus gegeben. Hinzu kommen dann die frischen Dillspitzen, Salz, Pfeffer, ein wenig brauner Zucker oder Honig (ganz nach Geschmack) und bei Bedarf etwas Apfel-Cidre oder Apfelessig.
Senfrezepte sind immer Cirkarezepte. Die Quellfähigkeit des Mehls ist unterschiedlich und hängt zusätzlich vom Mahlgrad ab. Es kann also durchaus sein, dass man mal etwas mehr und mal etwas weniger Flüssigkeit benötigt. Mitunter muss auch am Tag nach der Zubereitung noch etwas Flüssigkeit zugefügt werden, weil der Senf über Nacht stark gequollen und eingedickt ist.
Nach der Zubereitung wird der eigene Kräutersenf in saubere Schraubgläser gefüllt, beschriftet und einige Wochen an einem dunklen, kühlen Ort aufbewahrt.