Gesundes Zahnfleisch ohne Parodontitis
Entzündetes Zahnfleisch ist keine Seltenheit
Die Parodontitis betrifft in den Industrienationen mehr als die Hälfte der über 40jährigen. Sie ist sehr viel häufiger für Zahnverlust verantwortlich als Karies. Bei der Parodontitis ist nicht nur das Zahnfleisch entzündet – wie etwa bei der gewöhnlichen Zahnfleischentzündung (Gingivitis). Die Entzündung geht bei der Parodontitis ausserdem auf die Wurzelhaut und die Kieferknochen über. Letztere bauen sich dann im Laufe der Zeit immer mehr ab, die Zähne werden locker und fallen schliesslich aus.
Parodontitis führt zu Zahnverlust
Die Parodontitis ist eine chronische Entzündung infolge einer bakteriellen Infektion. Die entsprechenden Bakterien leben im Zahnbelag, im Zahnstein, im Zungenbelag, auf der Mundschleimhaut und auf den Gaumenmandeln. Gleichzeitig jedoch ist die Parodontitis auch eine Autoimmunerkrankung.
Im Zahnbelag (der Plaque) befinden sich nicht nur Bakterien, sondern natürlich auch deren giftige Stoffwechselprodukte sowie die Zerfallsprodukte toter Bakterien. Diese Bakteriengifte lösen im Immunsystem hektische Aktivitäten aus.
Beim Versuch, Bakterien und Bakteriengifte zu bekämpfen, wird auch körpereigenes Gewebe zerstört, was zum erwähnten Kieferknochenabbau und letztendlich zum Zahnverlust führt.