Kräutersalze aus frischen Kräutern herstellen
Schon seit Jahrhunderten haben die Menschen Lebensmittel mit Salz haltbar gemacht. Früher war diese Art der Konservierung in vielen Teilen der Welt noch sehr kostspielig, da Salz für die meisten Menschen kaum zu bezahlen war. In den Küstengebieten haben die Menschen Salz aus dem Meer gewinnen können und damit im Herbst ihre Kräuter für den Winter konserviert.
Kräutersalze sind eine geschmackvolle Abwechslungen in der Küche
Kräutersalze werden heute nicht mehr vordergründig aufgrund der konservierenden Eigenschaften hergestellt, sondern um Speisen natürlich und abwechslungsreich würzen zu können. Ohne großen Aufwand können Sie sich Ihre Kräutersalze selber herstellen. Dabei ist es ganz egal, ob Sie die Kräuter von der Fensterbank, aus dem eigenen Garten, von der Terrasse oder aus dem Supermarkt verwenden. Natürlich ist es besser, wenn man weiß, wo die Pflanzen gewachsen sind und wie sie geerntet wurden. Manche Köche verwenden für die Herstellung ihrer Kräutersalze nur getrocknete Kräuter, da diese keine Feuchtigkeit mehr enthalten und das Salz daher nicht so schnell klumpt. Allerdings muss das nicht sein. Durch das Trocknen verlieren die Kräuter einen großen Anteil der enthaltenen, flüchtigen ätherischen Öle, die wertvoll für die Würze sind.
Was Sie für Ihre Kräutersalze benötigen
Um die Kräuter mit dem Salz mischen zu können benötigen Sie entweder eine Küchenmaschine, eine Kaffeemühle oder einen Mörser. Als Salzgrundlage verwenden Sie am besten hochwertiges, unbehandeltes Meersalz. Es enthält keinerlei künstliche Zusatzstoffe wie Jod oder Fluor, höchstens einen natürlichen Jodgehalt. Es kann auch ein grobes Meersalz gewählt werden, da es durch die Zerkleinerung „streufähig“ wird. Bei der Zubereitung von Kräutersalzen gibt es keine bindenden Rezeptvorgaben. Manche Menschen mögen lieber eine leichte Kräuternote, andere eine intensivere. Sie sollten daher von Ihrem ersten Kräutersalz nur eine kleine Menge herstellen und sich dann an das für Sie passende Verhältnis von Kräutern und Salz herantasten.
Welche Kräuter können verwendet werden?
Am besten eignen sich frische Kräuter wie Majoran, Oregano, Thymian, Rosmarin, Salbei, Liebstöckel, Knoblauch, Bärlauch, Dill und Bohnenkraut. Sie können aber auch exotische Varianten z.B. mit Lavendel, Kapuzinerkresse, Wacholderbeeren, ungespritzten Orangen-, Zitronen- oder Limettenschalen herstellen. Zerstoßen Sie die Kräuter zusammen mit dem Salz mit einem Mörser oder in einer Küchenmaschine. Die Mischung wird in ein grobes Sieb gegeben und die größeren Kräuter- oder Schalenstücke anschließend entfernt. Sollte das Kräutersalz recht feucht sein, können Sie es auf einem Backblech ausbreiten und bei geringer Temperatur ein wenig trocknen lassen. Das Kräutersalz wird danach in ein Twist-off-Glas mit dicht schließendem Deckel gefüllt. Dadurch bleibt das Aroma länger erhalten, da die flüchtigen ätherischen Öle nicht so leicht „verduften“ können. Die Haltbarkeit der Kräutersalze ist unbegrenzt. Es kann nur passieren, dass die verwendeten Kräuter nach einiger Zeit nicht mehr so intensiv schmecken. Schnittlauch ist für die Zubereitung von einem Würzsalz eher ungeeignet.
Lassen Sie bei der Zubereitung der Kräutersalze Ihrer Fantasie freien Lauf. Experimentieren Sie mit getrockneten und frischen Kräutern (Sie können diese auch mischen) und finden Sie die Varianten, die Ihnen am besten schmecken. Notieren Sie Ihre eigenen Rezepte, damit diese auch nach Jahren noch nachgemischt werden können und vergessen Sie nicht, die befüllten Twist-off-Gläser zu beschriften.