Natürliche Mittel gegen Schweiß – diese Tipps helfen sicher
Heiße Sommertage können so schön sein, wenn da nur nicht der lästige Schweiß unter den Achseln entstehen würden. Wer unter Hyperhidrose leidet, hat dieses Problem sogar an jedem Tag und bei jeder Witterung.
Es muss nicht immer die Chemie sein, die Linderung bringt. Auch natürliche Anwendungen können dabei helfen, sich sicher zu fühlen.
Natur contra Schweiß
Chemisch aufgebaute Deodorantien werden äußerlich aufgetragen und verengen oder verstopfen die Schweißdrüsen. Eine derartige Wirkung kann die Natur nicht bieten. Sie wirkt sanfter, aber dafür nachhaltiger und gesünder. Schweißgeruch kann nur dann entstehen, wenn Milchsäurebakterien den Schweiß zersetzen. Desinfizierende Naturstoffe, wie Zitronensaft oder Natron, verhindern, dass sich Milchsäurebakterien unter den Achseln überhaupt ansiedeln können. Sind diese nicht vorhanden, kann auch kein unangenehmer Schweißgeruch entstehen.
Folgende Tipps zeigen, wie einfach man sich mit Hausmitteln helfen kann, wenn Sie auf der Suche nach einem wirksamen Mittel gegen Schweiß sind.
Ein trockenes Deo für unterwegs
Ganz ähnlich wie in unserem bereits veröffentlichten Deorezept (Das eigene Deo ohne Aluminium selber herstellen), werden bei diesem Tipp Natron und Maismehl im Verhältnis 1:2 (10 Gramm Natron, 20 Gramm Maismehl) vermischt. Auf weitere Zutaten wird bewusst verzichtet. Sie können diese Mischung in eine kleine Puderdose füllen, und problemlos in der Handtasche bei sich tragen. Die Puderdose ist fest verschlossen. So kann der Inhalt nicht in Ihre Tasche gelangen. Da keine Öle oder Fette enthalten sind, kann die Mischung nicht schmelzen und Fettflecken verursachen. Der Puder wirkt antibakteriell und aufsaugend. Besonders hervorzuheben ist, dass diese Mischung keinerlei Flecken auf der Kleidung hinterlässt.
Holunderblatttee kann die Produktion von Schweiß mindern
Ein Sud aus Holunderblättern kann, äußerlich verwendet, die Produktion von Schweiß mindern. Das Rezept ist einfach. Sie übergießen 1 frisches Holunderblatt (hiermit sind die grünen Blätter des Baumes gemeint) mit 150 ml kochendem Wasser in einem kleinen Topf. Lassen die Mischung etwa 5 Minuten köcheln. Das Blatt kann dann aus dem Sud genommen und entsorgt werden. Der Holunderblatttee kann entweder mit einem Wattepad oder einem Schwämmchen auf die schwitzenden Körperstellen (Achseln, Hände, Füße usw.) aufgetragen, oder in eine Sprühflasche gegeben werden. Im Kühlschrank hält sich der Sud etwa 2 bis 3 Tage. Er sollte daher immer möglichst frisch aufgebrüht werden. Es lohnt sich, auch für die Verwendung im Winter, einige Holunderblätter zu trocknen, damit der Sud nicht nur im Sommer gekocht werden kann.
Salbei, innere und äußere Hilfe gegen Schweiß
Salbeitee schmeckt nicht nur gut, er kann auch vor Schweiß schützen. Es kommt zu einer Hormonveränderung, die sich regulierend auf die Schweißproduktion auswirkt. Die Verwendung kann sowohl innerlich, wie auch äußerlich geschehen. Es ist empfehlenswert, jeden Morgen 500 ml Wasser mit etwa 25 Gramm frischen Salbei aufzukochen. Die köchelnde Mischung sollte etwa 15 Minuten ziehen. Danach kann der Tee abgeseiht werden. Die angegebene Menge reicht für eine Tasse Salbeitee am Morgen, eine zweite Tasse Tee am Nachmittag und für ausreichend viel Sud. Mit diesem kann man die betroffenen Stellen mit einem Wattepad mehrmals am Tag abgetupften.
Schweißgeruch muss nicht sein
Wie schon erwähnt, sollten die schwitzenden Hautstellen möglichst antibakteriell sein, damit kein Schweißgeruch entstehen kann. Auf die Verwendung von Alkohol kann verzichtet werden, wenn andere Zutaten Anwendung finden. Zur Unterstützung kann eine Mischung aus Natron und Zitronensaft helfen. Der Saft einer Zitrone wird dafür mit etwa 3 bis 5 Gramm Natron vermischt. Sollte die Mischung etwas zu stark sein, kann sie mit ein wenig destilliertem Wasser verdünnt werden. Die erfrischende Mischung wird mit einem Wattepad auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen.
Kräuteressig gegen Schweiß
Die Kräuter Rosmarin und Thymian wirken ebenfalls antitranspirierend. Für einen wirksamen Kräutersud werden 5 g Trockenkräuter (die Gewichtsangabe von 5 Gramm bezieht sich jeweils auf eine Kräutersorte, also 10 g Trockenkräuter insgesamt) mit insgesamt 120 ml Wasser aufgekocht (bitte 10 Minuten köcheln lassen), und dann abgeseiht. Der daraus entstandene Kräutertee wird dann im Verhältnis 2 : 1 mit 60 ml Apfelessig gemischt. Mit dieser Mischung werden dann die betroffenen Hautpartien abgetupft.
Individuelle Mischungen
Wie wirksam die Tipps für Sie persönlich sind, müssen Sie selber ausprobieren. Es besteht immer die Möglichkeit, dass die angegebene Rezepturen (für die äußerlichen Anwendungen) im Bedarfsfall ein wenig erhöht oder abgeschwächt werden müssen. Die Apfelessiganwendung können Sie beispielsweise mit Salbei und Holunderblättern anreichern, um eventuell eine nachhaltigere Wirkung bei längerer Haltbarkeit zu erreichen. Es lohnt sich, selber ein wenig zu experimentieren, da jeder Körper anders auf die Wirkstoffe reagiert.
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