Nebenwirkungen von Apfelessig: Diese Wirkungen solltest du kennen!
Apfelessig ist ein beliebtes Hausmittel zur Selbstbehandlung vielfältiger Krankheiten. Aufgrund des hohen Gehalts an Essigsäure kann es allerdings zu diversen Nebenwirkungen kommen, vor allem wenn bestimmte Grenzwerte überschritten werden. Im heutigen Artikel gehen wir jedoch auf die wichtigsten unerwünschten Wirkungen ein, die durch eine erhöhte Apfelessig- Zufuhr entstehen können. Treten solchen bei Ihnen auf, setzen die Apfelessig- Einnahme aus und kontaktieren bei anhaltenden Beschwerden bitte Ihren Hausarzt.
1 Es kann zu Wechselwirkung mit Medikamenten kommen
Durch gewisse Inhaltsstoffe von Apfelessig kann die Wirkung von Arzneimitteln vermindert oder ganz neutralisiert werden. Besonders gilt dies für Diabetes-Medikamente, wie Lanoxin. Nehmen Sie regelmäßig harntreibende Arznei ein, sollten Sie lieber komplett auf Apfelessig verzichten. Werden Medikamente zur Stimulation des Insulinhaushalts eingenommen, kann es bei gleichzeitiger Apfelessigeinnahme zu einer gefährlichen Senkung des Blutzuckerspiegels kommen. Wer Arzneimittel einnimmt, sollte am besten ganz auf Apfelessig verzichten und in jedem Fall vor einer Kur Rücksprache mit dem behandelnden Arzt halten.
2 Der Kaliumspiegel im Blut kann gesenkt werden
Beschwerden treten bei einem geringen Gehalt an Kalium eher selten auf, wodurch diese Nebenwirkung unbemerkt abläuft und daher besonders gefährlich ist. Kalium ist ein essentielles Mineral, das heißt, der Körper benötigt es unbedingt, kann es aber nicht selbst in ausreichender Menge produzieren. Es wird benötigt für die Normalfunktion von Zellen, Muskeln und Nerven. Fehlt dem Körper Kalium über einen langen Zeitraum, äußert sich dieses in häufigem Urinieren und niedrigem Blutdruck, außerdem kann es zu Krampfanfällen kommen, sowie zu Übelkeit und Benommenheit, schlimmstenfalls sind sogar Lähmungen beobachtet worden. Besprechen Sie eine Apfelessig- Kur am besten schon im Vorfeld mit einem Arzt und lassen Sie Ihr Blut untersuchen.
3 Es kann zu Schäden im Gewebe kommen
Wird Apfelessig unverdünnt über einen längeren Zeitraum eingenommen, können die Schleimhäute von Magen und Speiseröhre angegriffen werden. Es kann zu Sodbrennen kommen oder schwerwiegende Komplikationen können auftreten, wie etwa die Entwicklung eines Magengeschwürs. Wird Apfelessig auf der Haut angewendet, kommt es häufig zu schmerzhaften, brennenden Rötungen und Schuppung der Haut. Mischt man Apfelessig mit Backpulver, kommt es keinesfalls zu einer Neutralisierung der Säure. Vielmehr laufen chemische Prozesse ab, durch das im Backpulver enthaltene Natron. Diese können die Haut reizen und nachhaltig schädigen, da sie den natürlichen pH-Wert verändern. Eine Schutzfunktion der Haut ist dann nicht mehr gewährleistet.
Bei einer Anwendung von Apfelessig gegen Akne verschlechtert sich das Hautbild anfänglich. Das liegt daran, dass durch die Behandlung Giftstoffe auf die Hautoberfläche abgegeben werden. Auf die Haut sollte daher nur stark verdünnter Apfelessig aufgetragen werden, so kann auch den unerwünschten und unschönen Rötungen der betroffenen Stellen vorgebeugt werden. Die Wirksamkeit von Apfelessig gegen Akne ist klinisch nicht belegt.
4 Der Zahnschmelzes kann angegriffen werden
Die Säure im Apfelessig greift Knochen und Zähne an. Gegen die Verfärbungen, die auf der Einnahme von Apfelessig beruhen, hilft auch kein Zähneputzen. Wird der Zahnschmelz durch die Säuren weich, kann er beim Putzen sogar teilweise abgetragen werden. Dadurch kommt es zu einer Erosion der Zähne, sie schrumpfen, außerdem haben klinische Studien belegt, dass es bei häufigem Apfelessig-Konsum zu vermehrten Karieserkrankungen kommt. Um die Zähne zu schonen, sollte der Essig immer verdünnt werden. Außerdem empfiehlt es sich, nach der Einnahme den Mund mit reichlich Wasser gut auszuspülen, um Säurereste zu entfernen.
5 Besondere Vorsicht ist bei Chronischen Krankheiten geboten
Vor allem, wer unter wiederkehrenden Beschwerden des Magen-Darm-Trakts leidet, sollte auch auf die Einnahme von verdünntem Apfelessig verzichten. Besonders schlimm fallen die Nebenwirkungen aus, wenn Sie unter Sodbrennen leiden, oder unter Reflux. Dabei ist die Speiseröhre ohnehin schon gereizt, da Magensaft häufig zurückfließt. Auch bei Reizdarm und Gastritis ist von einer Apfelessig-Kur abzuraten, da sich die Symptome der Erkrankungen durch die zusätzliche Säurezufuhr verschlimmern. Verdauungsstörungen bei Diabetikern können sogar noch verstärkt werden, schnell entsteht außerdem eine gefährliche Unterzuckerung.
6 Achtung während der Schwangerschaft und Stillzeit
In der Schwangerschaft gelten besondere Vorsichtsmaßnahmen bei der Auswahl der Nahrungsmittel. Auf Apfelessig sollte weitestgehend verzichtet werden, da er sich negativ auf das ungeborene Kind auswirken kann. Außerdem geht er in die Muttermilch über, so dass auch in der Stillzeit besondere Vorsicht geboten ist. Gegen einen Spritzer Apfelessig im Salatdressing spricht aber nichts. Sprechen Sie mit Ihrem Frauenarzt, wenn Sie sich unsicher sind.