Neuer Kleiderschrank gesucht? – Worauf Sie vor dem Kauf achten müssen

Neuer Kleiderschrank gesucht? – Worauf Sie vor dem Kauf achten müssen

Warum auch immer ein neuer Kleiderschrank her muss, das richtige Modell zu finden, kann ziemlich schwierig werden. Meine Erfahrungen und Tipps gibt es hier.

Ein begehbarer Kleiderschrank ist wohl der Traum jeder Frau, bleibt es aber meistens auch. Nicht jeder kann sich den Luxus gönnen, ein komplettes Zimmer als separaten Kleiderschrank zu nutzen. Insbesondere Wohnungsbesitzern ist das Problem Platzmangel kein Fremdwort.

Trotzdem können die Klamotten ja nicht frei herumliegen. Also muss, sofern noch nicht vorhanden, ein Kleiderschrank her. Genau vor dieser Aufgabe stand ich nach meinem Umzug auch und hätte nicht gedacht, wie schwierig es ist, das passende Modell zu finden.

Neben der Frage, wie breit und hoch der Schrank sein darf, kommt es natürlich auch auf das richtige Türensystem, die Innenaufteilung und vor allem den vorhandenen Stauraum an. Lassen Sie sich überraschen, welche Kriterien dabei alles beachtet werden müssen.

Die richtigen Maße finden – passt nicht gibt’s doch!

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  • Pinus
  • Rauch
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  • Euro Diffusion
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  • Wackenhut

Als ich anfing, nach Kleiderschränken zu recherchieren, habe ich quasi das Pferd von hinten aufgezäumt. Für mich zählten nur Optik und Platzangebot im Inneren, dass der „Auserwählte“ letztlich gar nicht in mein Schlafzimmer passte, habe ich zum Glück dann aber doch noch vor dem Kauf gemerkt.

Messen Sie also zu allererst den Platz aus, an dem der Schrank später stehen soll. Um sich das Ganze optisch besser vorstellen zu können, kleben Sie die Fläche einfach mit Malerkrepp ab. Dadurch sehen Sie am besten, wie viel Platz rechts und links noch zur Verfügung steht und welche Tiefe optimal ist. Achtung: Höhe nicht vergessen!

Welches Türensystem? – Die Qual der Wahl

Dass es Drehtüren, Schiebetüren und auch Falttüren gibt, war mir bekannt. Aber mal ehrlich, kennen Sie den Unterschied zwischen einem Schwebetürenschrank und einem Schiebetürenschrank? Zum Glück hat mich ein netter Servicemitarbeiter im Live Chat von Möbel Letz aufgeklärt, wo ich dann letztendlich auch meinen Kleiderschrank gekauft habe (siehe auch Infobox rechts).

➤ Kleiderschrank mit Drehtüren

Diese Variante ist für mich die einfachste und bedarf sicher keiner großen Erklärung. Bei dem klassischen Modell werden die Türen nach vorn geöffnet, also über die beiden Scharniere oder Türbänder gedreht. Geeignet ist ein solcher Kleiderschrank aber nur, wenn Sie nach vorn ausreichend Platz haben. Um das heraus zu finden, brauchen Sie die Türbreite. Diese wird dann zur Schranktiefe dazu addiert. Steht das Bett bereits davor, wenn die Schranktüren geöffnet sind, sollten Sie sich für eine andere Türenvariante entscheiden.

➤ Schiebetürenschrank

Ein Schiebetürenschrank ist ideal für alle, die wenig Platz im Schlafzimmer haben. Die Türen „laufen“ auf Schienen, die sowohl oben als auch unten angebracht sind. Beim Öffnen werden diese dann nach rechts oder links geschoben und versperren so nicht unnötig den Wohnbereich.

➤ Schwebetürenschrank

Hierbei handelt es sich ebenfalls um einen Schrank mit Schiebetüren, allerdings in der moderneren Variante. Meine Entscheidung fiel letztendlich auf genau so einen Schwebetürenschrank, weil mich das System einfach überzeugt hat.


Statt Schienen oben und unten, gibt es nur im oberen Bereich eine Nut, in der die Tür über Rollen läuft. Der untere Teil der Tür scheint also zu schweben. Dadurch, dass die Rollen versetzt angebracht sind, können die Türen leicht hin und her bewegt werden. Das Problem, dass sich das Türblatt im unteren Bereich verhakt, entsteht nicht. Mir gefällt das außerordentlich gut, zumal es auch Systeme gibt, die eine Art Stoppfunktion eingebaut haben. Kurz bevor die Tür sich schließt, wird sie gestoppt und der Schließvorgang geht quasi in Zeitlupe weiter.

» Lesenswert: Frischer Duft im Schrank – 3 tolle Tipps

➤ Kleiderschrank mit Falttüren

Dieses Modell zählt definitiv nicht zu meinen Favoriten. Ich hatte einmal in einer Pension so einen Schrank auf dem Zimmer und ständig das Gefühl, ich würde mir beim Öffnen die Finger einklemmen. Wer damit kein Problem hat, findet allerdings eine einigermaßen platzsparende Variante, wenn auch nicht ganz so wie bei Schiebetüren.

Die Türen werden beim Öffnen, wie der Name schon sagt, gefaltet. Stellen Sie sich das Türblatt wie ein DIN A4 Blatt vor. Falten Sie es längs in der Mitte und Sie sehen, der Platzbedarf reduziert sich im Vergleich mit einer Drehtür um die Hälfte.

Wie tief sollte ein Kleiderschrank sein?

Pauschal hier eine Zentimeterangabe zu machen ist total unsinnig, weil es natürlich wieder darauf ankommt, wie viel Stellfläche Sie zur Verfügung haben. Aus eigener Erfahrung kann ich aber sagen, je tiefer desto besser. Um Blusen, Jacken und Hosen knitterfrei aufzuhängen, empfehle ich gute 60 cm. Wer mehr Stapelwäsche hat, wie Pullis und T-Shirts, kommt sicher schon mit 50 cm Tiefe hin.

Bedenken Sie, je tiefer der Kleiderschrank, desto mehr lässt sich nach hinten verlagern. Man kommt bei zwei Reihen Kleidung aber nicht mehr so gut an den hinteren Stapel heran.

Welche Aufteilung im Kleiderschrank?

Jetzt sind Ihr persönlicher Geschmack und Ihr Alltagsverhalten gefragt! Mögen Sie es lieber, wenn Ihre Kleidung auf dem Bügel hängt? Oder sind Sie doch eher der Schubladentyp? Vielleicht hilft es Ihnen, wenn ich einen kleinen Einblick in meinen Kleiderschrank gewähre – natürlich nur imaginär. ?

Mein dreitüriger Kleiderschrank (Schwebetüren) hat mittig einen großen Spiegel, dahinter befinden sich zwei Ablagefächer oben, drei Schubladen im mittleren Bereich und darunter noch einmal ein Ablagefach. Diese Aufteilung finde ich nicht ganz optimal, da ich gern mehr Schubladen hätte. Das lies sich aber „baulich“ nicht umsetzen und mittlerweile komme ich damit auch gut zurecht. Hinter den Türen links und rechts befindet sich jeweils eine Kleiderstange. Über der Stange ist genug Platz für Bett- und Tischwäsche. Unter den aufgehängten Klamotten bewahre ich einen Teil meiner Schuhe und auch ein bisschen Saisonware auf. Alles was ich nur selten brauche, wie zum Beispiel meine Skihose, wandert in diesen Bereich.

Auch wenn ich gern alles auf Kleiderbügeln aufbewahren würde, praktisch geht das natürlich nicht. Deshalb empfehle ich folgende Aufteilung:

  • Schubladen oder Einschubkörbe: Socken und Unterwäsche
  • Kleiderstange: Blusen, Hemden, Anzug, Hosen, Jacken, Kleider
  • Fächer: T-Shirts, Pullover, Tops

Damit kurz nach dem Einräumen nicht direkt alles wieder im Chaos versinkt, gibt’s bei wohnidee.de noch wertvolle Tipps für mehr Ordnung im Schrank.