Pfeffer als ayurvedische Medizin und für die schlanke Linie
Pfeffer war früher kaum bezahlbar. Er ist aber nicht nur wertvoll, sondern auch gesund.
Pfeffer wird in der ayurvedischen Medizin gegen die verschiedensten Krankheiten verwendet. Zugleich steigert er den Stoffwechsel und kurbelt die Fettverbrennung an.
Abnehmen mit Pfeffer
Piperin ist einer der wichtigsten Inhaltsstoffe des Pfeffers. Es regt die Speichelproduktion und den Stoffwechsel an. Hinzu kommt, dass im Verdauungstrakt die Durchblutung angeregt wird. Dies führt zu einer schnelleren und besseren Verdauung der aufgenommenen Nahrung.
Laut einer Studie der Sejong-Universität (Südkorea) konnte bewiesen werden, dass das Piperin aus des schwarzen Pfeffers die Bildung von Fettzellen hemmt. Aus diesem Grund ist er als Unterstützung von Fastenkuren und Diäten geeignet. Damit möglichst viele Inhaltsstoffe enthalten sind, sollten Sie sich keinen gemahlenen schwarzen, sondern ganze Pfefferkörner kaufen. Geben Sie die Körner in eine kräftige Gewürzmühle und mahlen diese vor jedem Verzehr frisch.
Die verschiedensten gesundheitlichen Einsatzbereiche
Da das Gewürz auch entzündungshemmend wirkt, ist es bei ersten Anzeichen von Halsschmerzen angesagt. Drei Pfefferkörner reichen aus, um beginnende Halsschmerzen zu bekämpfen. Sie werden vorsichtig im Mund zerbissen und dann langsam heruntergeschluckt. Allerdings ist diese Behandlung aufgrund der Schärfe für Kinder ungeeignet.
Was gegen Halsschmerzen hilft, bekämpft in der Regel auch Erkältungen. Zermörsern Sie einen Teelöffel voll Pfefferkörner und geben diese in eine Tasse. Gießen Sie ca. 150 ml frisch gekochtes heißes Wasser dazu und lassen den Sud ziehen, bis er auf etwa 40 Grad abgekühlt ist. Jetzt kommen noch der Saft einer halben Zitrone und ein Teelöffel Honig dazu. Der Pfeffersud sollte, in kleinen Schlucken, über den Tag verteilt getrunken werden.
Seine durchblutungssteigernde und wärmende Wirkung vertreibt auch die innere Kälte, wenn Sie an kalten Tagen frieren. Da Pfeffer auch fiebersenkend wirkt, ist das traditionelle Rezept bei vielen Erkältungssymptomen hilfreich.
Vom Verzehr des Pfeffers profitiert der gesamte Organismus. Es werden antibakterielle Verdauungssäfte produziert, die unerwünschte Keime und Bakterien im Magen-Darm-Bereich abtöten können. Sie schützen aber nicht nur vor Magen-Darm-Erkrankungen, sondern auch vor oxidativem Stress. Sind im Körper ausreichend Antioxidantien enthalten, werden freie Radikale abgebaut und das Immunsystem gestärkt.
Pfeffer – die verschiedenen Sorten
Grüner Pfeffer wird sehr unreif geerntet, nicht getrocknet, sondern eingelegt. Er ist für viele Fleischliebhaber der Pfiff bei einem Pfeffersteak.
Der schwarze Pfeffer wird ebenfalls unreif geerntet, aber später als der grüne. Die noch grünen Beeren werden vor der endgültigen Verarbeitung einer Fermentation unterzogen und dann getrocknet.
Lediglich weißer Pfeffer wird in voller Reife geerntet. Die Beeren sind schwarz und müssen vor der Verarbeitung eingeweicht werden, damit das Fruchtfleisch, das dunkel verfärbt ist, entfernt werden kann. Zurück bleiben geschälte Pfefferkörner, die durch das Trocknen eine weißlich-gelbe Farbe erhalten. Bei weißem Pfeffer bleibt nach der Verarbeitung nur noch der Kern der Pfefferbeere übrig.
Roter Pfeffer darf nicht mit rosa verwechselt werden. Beim beliebten „Rosa Pfeffer“ handelt es sich nicht um echte Pfefferkörner, sondern um die Früchte des peruanischen oder brasilianischen Pfefferbaums. Die gemahlenen Früchte wirken sich ebenfalls positiv auf die Gesundheit aus. Die Pflanze gehört aber zu den Sumachgewächsen und ist nicht mit Pfeffer verwandt.
Aufgrund der interessanten Optik werden die rosa Früchte gerne mit Pfefferkörnern in Gewürzmischungen angeboten. Roter Pfeffer, der eine echte Pfefferbeere ist, ist sehr selten. Er wird etwa zur gleichen Zeit geerntet wie der weiße und besonders schnell getrocknet. Dadurch erhält er seine rote Farbe und wird im Gegensatz zum weißen Pfeffer nicht geschält.
Im Unterschied zum schwarzen Pfeffer, der durch Schärfe und Aroma überzeugt, hat er eine leichte Süße. Der weiße Pfeffer ist der schärfste aller Pfeffersorten, die grünen Pfefferbeeren sind besonders mild.
Die aphrodisierende Wirkung des Pfeffers
Das enthaltene Piperin wirkt nicht nur bei Erkältungen wärmend, sondern auch in der Erotik. Die aphrodisierende Wirkung wirkt sich gleich doppelt aus. Der Körper wird gewärmt und die körpereigene Endorphinausschüttung gesteigert. Man fühlt sich daher besonders wohl und profitiert von der vermehrten Ausschüttung der Glückshormone. Vor einem amourösen Abend ist eine pfeffrig, scharfe Mahlzeit also keine schlechte Entscheidung ?
Seine Herkunft
Die Pfefferbeeren, die im Handel unter der Kurzbezeichnung Pfeffer (schwarz, weiß, grün und rot) erhältlich sind, wachsen am Pfefferstrauch, der den botanischen Namen Piper nigrum hat. Der Pfefferstrauch gehört zur Familie der Pfeffergewächse, der botanischen Piperacea.
Nur die Beeren dieser Gattung dürfen als „echter Pfeffer“ bezeichnet werden. Der Pfefferstrauch ist eine Kletterpflanze, die bis zu 10 Metern an Bäumen empor wachsen kann. Damit das Ernten nicht so mühsam ist, werden die Pfeffersträucher immer wieder auf eine Länge von 3 bis 4 Metern gekürzt. Das Gewürz kommt aus Asien und war früher so wertvoll, dass er mit Gold aufgewogen wurde.
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