Selbstgemachte Gemüsechips – knusprig, kalorienarm und gesund
Ob in netter Runde mit Freunden, beim Fußball schauen oder bei einem Liebesfilm – gesnackt wird immer gerne. Es müssen aber nicht zwangsweise ungesunde, fettige Chips aus dem Supermarkt sein. Gemüsechips aus dem eigenen Backofen schmecken nicht nur besser, sie sind auch viel gesünder.
Die eigenen Gemüsechips sind frei von Zusatzstoffen
Selbstgemachte Gemüsechips sind frei von allen Zusatzstoffen, die gekaufte Chips so ungesund machen. Es sind weder Transfette noch Geschmacksverstärker nötig, um aus frischem Gemüse oder Kartoffeln einen leckeren, knackigen Snack herzustellen.
Wer einen Dörrautomaten hat, kann die hauchdünnen Gemüsescheiben auch ohne Fett knusprig trocknen. Allerdings sollten sie dann schnell verzehrt werden, da sie sonst wieder „erweichen“. Werden die eigenen Chips im Backofen zubereitet, ist die Zugabe von ein wenig Olivenöl zu empfehlen. Die Gemüsechips werden dann schön knusprig und lecker, ohne allzu viele Kalorien auf die Waage zu bringen. Da nur sehr wenig Öl für die Zubereitung benötigt wird, sollte wirklich auf Qualität geachtet werden. Da Zubereitungstemperaturen bis maximal 140 Grad ausreichen, werden die verwendeten Fette keinesfalls so hoch erhitzt wie in einer Fritteuse. Es lohnt sich also wirklich, zu hochwertigeren Ölen zu greifen, die kalt gepresst und nicht raffiniert wurden.
Welche Gemüsesorten sind geeignet?
Kartoffelchips mag jeder. Deshalb sollten sie auch bei der selbst hergestellten Variante nicht fehlen. Zusätzlich zu heimischen Kartoffeln können allerdings auch Süßkartoffeln verwendet werden. Knollensellerie, Topinambur, Möhren, Pastinaken, Rote Beete, Zucchini, Kürbis, Rettich, aber auch Grünkohl oder Wirsing eignen sich für zur Gemüsechips Herstellung. Zum Würzen kann Meersalz verwendet werden. Es ist natürlich und frei von Zusatzstoffen wie Fluoriden und Rieselhilfen.
Die Zubereitung der eigenen Gemüsechips
Haben Sie eine bestimmte Auswahl getroffen, oder sollen einfach nur Reste aus dem Kühlschrank verwendet werden (Brühgranulat aus Gemüseresten selbst gemacht)? Als Erstes muss die Gemüseauswahl gründlich gewaschen werden. Besonders dann, wenn einige der Gemüsesorten nicht geschält zu werden brauchen. Wichtig ist, dass ein gut funktionierender Gemüsehobel vorhanden ist. Er sollte sehr scharf und hauchdünn eingestellt werden können. Je dünner die Gemüsescheiben sind, desto knuspriger werden sie.
Sobald das ausgewählte Gemüse gewaschen, evtl. geschält und gehobelt ist, wird es in tiefe Teller gegeben (nach Sorten getrennt, da ansonsten unerwünschte Verfärbungen, z. B. durch Rote Beete, auftreten können). Nun wird das gehobelte Gemüse mit Meersalz eingesalzen, damit sie nicht nur nach dem Backen gut schmecken, sondern auch, um die Feuchtigkeit zu binden. Salz wirkt hygroskopisch und ist somit in der Lage, Wasser aus den Pflanzenzellen zu ziehen. Nach etwa 15 Minuten ist die Wirkung deutlich erkennbar und zumeist abgeschlossen. Das ausgetretene Gemüsewasser muss nicht entsorgt werden, sondern kann die Grundlage für eine Suppe oder Sauce sein. Die gehobelten und eingesalzenen Gemüsescheiben werden auf Küchenpapier gegeben, um auch die Restfeuchtigkeit abtupfen zu können. Je nach Gemüsesorte kann es notwendig sein, dass die gehobelten Scheibchen vor dem Trocken tupfen noch einmal mit kaltem Wasser gewaschen werden müssen, damit sie nicht „glitschig“ sind.
Worauf ist noch zu achten?
Der Ofen wird frühzeitig auf 140 Grad (am besten mit Umluft) vorgeheizt. Je nach Gemüsemenge reichen 2 bis 3 EL Olivenöl, Sesamöl oder Erdnussöl aus, um die weichen Gemüsescheiben darin zu wenden (richtig mit den Händen durchkneten). Eine ganz dünne Ölschicht auf den Gemüsescheibchen reicht aus, damit sie knusprig werden. Danach können die noch weichen Gemüsescheiben gewürzt werden. Dafür sind nicht nur Salz, Pfeffer, Chili (Veganes Chili sin Carne – lecker und schnell zubereitet), Paprika und andere klassische Chipsgewürze bestens geeignet, sondern auch frische, fein gehackte Kräuter wie Salbei, Thymian, Oregano, Majoran etc. – einfach ausprobieren!
Für die Zubereitung müssen die benötigten Backbleche mit Backpapier ausgelegt werden, damit die Gemüsechips nicht anhaften. Um ein möglichst knuspriges und gleichmäßig getrocknetes Endergebnis erreichen zu können, wird viel Platz benötigt. Die Gemüsescheiben sollten keinesfalls übereinander liegen. Sind sie auf den Backblechen gleichmäßig locker verteilt, kommen sie für etwa 40 bis 50 Minuten in den Backofen.
Wichtige Zubereitungstipps
Da während des Backens Feuchtigkeit aus dem Gemüse austritt, muss der Backofen regelmäßig geöffnet werden, damit der heiße Wasserdampf entweichen kann. Die Gemüsechips würden sonst nicht knusprig werden. Den Backofen einen Spalt offen zu lassen, ist aber nicht sinnvoll. Dabei würde nicht nur Wasserdampf entweichen, sondern auch die notwendige Wärme, die für die Zubereitung wichtig ist. Da bei Verwendung mehrerer Backbleche nicht jede Stelle im Ofen die gleiche Temperatur hat, können beim „Lüften“ die Backbleche immer wieder neu positioniert und umgetauscht werden. So wird das Endergebnis gleichmäßiger. Die Gemüsechips sind fertig, wenn sie knusprig und trocken sind.
Unser Video Tipp: Gemüsechips, Handmade mit Enie
Dips und Salsas
Leichte Dips und Salsa passen hervorragend zu den selbst gemachten Gemüsechips. Joghurtdips mit Kräutern oder fruchtige Tomatensaucen sind schnell zubereitet. Sie können schon am Vortag angemischt oder gekocht werden. Gut gekühlt aus dem Kühlschrank passen sie zu den knusprigen, leckeren und kalorienarmen Gemüsechips.
Noch ein Tipp zum Schluss
Snacken kann auch gesund sein. Bereiten Sie aber immer nur die Menge an Gemüsechips zu, die Sie wirklich essen. Die Aufbewahrung von Restmengen ist eher schwierig, da die Chips schnell weich werden. Alternativ können Sie Restmengen bei der nächsten Gemüsesuppe einfach mitkochen.