So trocknet Ihr Körnerbrot nie mehr aus
Viele Menschen essen gerne frisches Körnerbrot. Vielleicht haben Sie es auch schon einmal selber gebacken, waren aber enttäuscht, weil das Brot nach kürzester Zeit trocken und strohig wurde. Mit ein paar kleinen Tricks können Sie frisches und gesundes Sauerteigbrot mit Körner backen, das auch nach einigen Tagen der Lagerung noch frisch und saftig schmeckt.
Das Körnerbrot – die Zutaten
Beachten Sie beim Backen eines Sauerteigbrotes einige Kriterien. Selbst wenn Gluten für manche Brotliebhaber schlecht verdaulich ist, brauchen es doch die meisten Bäcker für den Teigzusammenhalt der Brote. Gluten ist das Klebereiweiß im Getreide und sorgt dafür, dass die Brotkonsistenz perfekt ist und das Brot nicht bröckelig wird. Gerade bei einem herzhaften Körnerbrot ist Gluten wichtig, da ansonsten die einzelnen Körner keinen Zusammenhalt in der Brotmasse hätten. Setzen Sie daher einige Tage vor dem geplanten Backtermin Ihren Sauerteig aus Roggenvollkornmehl an (siehe Link am Ende des Artikels). Dann sollten Sie sich Sonnenblumenkernen, Leinsamen, Hanfsamen, Buchweizen, Haferflocken, Sesam, Hirse, Amaranth und Quinoa in Bioqualität kaufen. Nach Belieben können Sie auch Kürbiskerne, Nüsse und Mandeln zufügen. Verwenden Sie von jeder Körnersorte nicht mehr als 50 Gramm.
Pseudogetreide poppen
Die Hirse, Amaranth und Quinoa können Sie vor der Verwendung trocken in einem hohen Topf poppen (puffen). Erhitzen Sie dafür einfach den trockenen Topf. Geben Sie das Pseudogetreide immer nur teelöffelweise in den Topf und schwenken Sie diesen vorsichtig, bis etwa 2/3 der Körner gepufft sind. Alle Körner werden nie poppen, da sonst die ersten schon verbrennen, bevor die letzten überhaupt gepufft sind. Verbranntes Pseudogetreide schmeckt niemandem. Nachdem Sie alle Pseudogetreide fertig gepufft haben, können Sie noch Sesam und Leinsamen zu dem gepufften Pseudogetreide hinzufügen. Auf 50 Gramm Sesam, 50 Gramm Amaranth, 50 Gramm Hirse, 50 Gramm Quinoa und 50 Gramm Leinsamen benötigen Sie eine Wassermenge von 400 Milliliter. Geben Sie diese Menge zu den vorbereiteten Körnern hinzu und lassen Sie die Mischung aufkochen. Es entsteht eine Art Brei, den Sie hinterher Ihrem Brotteig beimischen.
Warum ist der Körnerbrei für das Körnerbrot so wichtig?
Dadurch, dass das Pseudogetreide gepufft und mit Wasser aufgekocht wurde, konnte es sich besser mit ausreichend viel Flüssigkeit vollsaugen. Würden Sie diesen Schritt nicht durchführen, sondern die Körner gleich unbehandelt in den Teig geben, würden diese sich nach dem Backen die notwendige Feuchtigkeit aus dem Teig „saugen“. Aus diesem Grund wird Ihr Körnerbrot trocken und strohig, da es von den zugefügten Körnern von innen heraus ausgetrocknet wird. Nachdem Sie den Körnerbrei dem Teig zugefügt haben, verfahren Sie wie gewohnt.