Studie: Cannabis könnte der Schlüssel zur Behandlung der Alzheimer-Krankheit sein
Cannabis gegen die Alzheimer-Krankheit
Es finden fortlaufend Studien zur medizinischen Anwendung von Cannabis statt. Inzwischen haben über 20 Staaten der USA die Verwendung von medizinischem Cannabis legalisiert. In Deutschland ist dies seit dem 01.03.2017 auch der Fall. Studien haben ergeben, dass Cannabis bei der Behandlung mehrerer gesundheitlicher Probleme wirksam sein kann.
Dazu gehören Glaukom, Angstzustände, epileptische Anfälle und sogar Krebs. Eine neue Studie legt nahe, dass Marihuana eine Schlüsselrolle bei der Behandlung des kognitiven Verfalls im Zusammenhang mit der Alzheimer-Krankheit spielen könnte.
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Die Alzheimer-Krankheit
Laut Angaben der Alzheimer’s Association können erste Anzeichen einer Erkrankung bereits zwischen 40 und 50 Jahren auftreten. Es handelt sich dabei um eine Art Demenz, die mit dem Verlust von Gehirnfunktionen einhergeht. Alzheimer kann mit kleineren Gedächtnisschwierigkeiten beginnen und mit der Zeit fortschreitend schlimmer werden.
Die Alzheimer’s Association erklärt: “Während Alzheimer nach und nach das Gehirn angreift, werden die Symptome immer schwerwiegender.
Dazu gehören fehlerhafte Orientierung, Stimmungsschwankungen und Verhaltensänderungen, zunehmende Verwirrung über Ereignisse, Zeiträume und Orte, unbegründete Verdächtigungen gegen die eigene Familie, Freunde und Pflegekräfte, schwerere Erinnerungslücken und Verhaltensänderungen sowie Schwierigkeiten beim Sprechen, Schlucken und Gehen.”
Kann Cannabis die Alzheimer-Krankheit heilen?
Man geht davon aus, dass Alzheimer durch eine Ansammlung von Proteinen auf den Neuronen verursacht wird. Mit dem Alter nimmt die Konzentration des Proteins Beta Amyloid im menschlichen Gehirn zu.
Forscher des Cellular Neurobiology Laboratory am Salk Institute for Biological Studies in La Jolla, Kalifornien, glauben, dass Beta Amyloid interzellulär eine giftige Entzündung auslöst, die zum Absterben von Gehirnzellen führt.
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Die Studie
Die Studie zeigte, dass es in den Nervenzellen eine Entzündungsreaktion gibt, die durch die Akkumulation interzellulärer Beta Amyloid Proteine hervorgerufen wird. Diese Ansammlung in den Nervenzellen ist die Frühphase von Alzheimer.
Forscher haben herausgefunden, dass das Fortschreiten der Krankheit durch die Stimulation der cannabinoiden Rezeptoren des Gehirns aufgehalten werden kann.
Cannabinoide mit psychoaktiver Wirkung wie das in Cannabis vorkommende THC wie auch nicht-psychoaktive cannabinoide Bestandteile wie CBD schützen das Gehirn. Sie regen die Entfernung von Beta Amyloid an und hemmen die Entzündungsreaktion. Die Forscher erklären “Zelltod kann nur durch 5-LOX Inhibitoren, Cannabinoide und Caspase-Inhibitoren gestoppt werden.”
Forschungen einer auf Endocannabinoide spezialisierten Forschungsgruppe am Institut für biomolekulare Chemie in Neapel haben Vorgängerstudien an Cannabis-Rezeptoren im Gehirn verglichen.
Sie stellten fest, dass Endocannabinoide “eine endogen angepasste Reaktion auslösen, die zum einen die neurochemischen und zum anderen die Entzündungsreaktionen der durch die Amyloide hervorgerufenen Hyperaktivität der Tau-Proteine ausbalancieren, wodurch der wohl bedeutendste Auslöser von Alzheimer ausgeschaltet wird.”
Die Forscher der Gruppe geben an, dass diese Entdeckungen “den Weg zur Anwendung von cannabinoiden Rezeptor-Antagonisten als therapeutische Anwendung zur Behandlung von kognitiven Defiziten in fortgeschritteneren Stadien der Krankheit öffnen könnten.”