Tinnitus: Ursachen und Behandlung

Du liegst entspannt im Bett und vernimmst plötzlich ein schlimmes Geräusch in den Ohren? Auch bei einem Gespräch oder anderen Aktivitäten kann Ohrensausen sehr unangenehm und störend sein.

Ein Tinnitus ist ein akkustischer Sinneseindruck in den Ohren, der nicht auf äußere Faktoren zurückzuführen ist. Fast 90% der Bevölkerung hat dies schon irgendwann einmal erfahren.

Unangenehmes Ohrensausen kann zu einem ernsthaften Problem werden, wenn es konstant vorhanden ist. Experten berichten, dass rund 3% der Bevölkerung an chronischem Tinnitus leiden.

Welche Ursachen hat Tinnitus? Wie kann dieses Problem behandelt werden?

1. Ursachen

Tinnitus ist eigentlich keine Erkrankung, sondern ein Symptom. Fast jeder kennt dieses Leid, jedoch ist es wichtig, die Ursachen zu kennen, um das Erscheinen und ein chronisches Leiden zu vermeiden.

1. Lautes Musikhören mit Kopfhörern

Dies ist ohne Zweifel ein Hinweis für all diejenigen, die zu laute Musik mit Kopfhörern hören. Viele gehen gerne mit Musik joggen oder spazieren.

Sobald der Kopfhörer abgenommen wird, kommt es häufig zu Ohrensausen, das zwar meist nur kurz anhält, jedoch trotzdem unangenehm ist. Der Grund dafür ist eine Überstimulierung des Höhrnervs. Wenn das Gehör regelmäßig lauten Geräuschen ausgesetzt wird, kann dies zum Problem werden.

2. Vaskuläre Anomalien am Kopf oder Nacken

Auch wenn dies seltsam klingt, handelt es sich um eine Tatsache: Tinnitus kann durch die Vibration der umliegenden Gewebe am Ohr oder aufgrund eines Hörfehlers entstehen. Dabei spielen auch die Nerven eine wichtige Rolle. Bei kleinen Anomalien der Muskeln im Bereich der Ohren oder des Kiefers, bei einem Schleudertrauma an der Halswirbelsäule oder bei einer Verspannung können diese unangenehmen Ohrgeräusche auftreten.

Meist ist das Ohrensausen nur vorübergehend vorhanden, doch je nach Gesichtsform oder Lage von Muskeln und Nerven, kann es auch häufiger auftreten.

3. Ménière-Syndrom

Das Ménière-Syndrom greift das Innenohr an. Dabei kommt es zu Schwellungen, Schwindelgefühl und Hörverlust. Bei dieser Erkrankung kommt Tinnitus sehr häufig vor, was zu einem schweren Problem werden kann. Der Facharzt wird in diesem Fall die korrekte Behandlung empfehlen, um nicht an Lebensqualität einzubüßen.

Generell ist der Hörverlust beim Ménière-Syndrom progressiv, jedoch gibt es heutzutage diverse Behandlungen, die sehr wirksam sind.

4. Bluthochdruck

Es gibt viele Menschen, die Tinnitus auf eigenartige Weise erleben: Nachts, wenn alles still ist, beginnen sie, ein regelmäßiges pulsartiges Geräusch zu hören. Oft wird auch ein konstantes Sausen oder ein flußähnliches Geräusch wahrgenommen. Hierbei handelt es sich um den Blutdruck.

In diesem Fall solltest du auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen!

5. Stress und Angstzustände

Erstaunt? Wochenlanger oder sogar monatelanger Stress oder Angstzustände, können verschiedene Folgen nach sich ziehen. Auch Tinnitus kann durch Stress verursacht werden. Bei Stress kommt es nämlich zu Muskleverspannungen, die sich oft im Gesichts- bzw. Kieferbereich konzentrieren, folglich können Zähneknirschen oder Tinnitus entstehen.

Menschen, die an Bruxismus leiden, haben deshalb auch oft Ohrensausen.

Behandlung

Um eine richtige Behandlung durchführen zu können, sollten zuerst die Ursachen festgestellt werden. Oft werden gefäßerweiternde Arzneimittel verschrieben, um die korrekte Durchblutung zu fördern. Die Behandlung sollte immer vom Arzt verschrieben werden, vor allem bei Bluthochdruck oder wenn z. B. ein ernster Hörschaden besteht.

Bei Stress und Bruxismus wird meist ein Mund- bzw. Zahnschutz verschrieben. Zusätzlich können Entspannungs- und Stressbewältigungstechniken helfen.

Es gibt auch interessante Musiktherapien, die zur Entspannung dienen und helfen, die Lautfrequenz und -intensität zu reduzieren. Viele Betroffene verspüren eine starke Linderung mit dem „weißen Rauschen“.

Unterstützend ist ebenfalls eine adäquate Ernährung zu empfehlen, um Entzündungen und Blutdruckschwankungen vorzubeugen. Zusammen mit Entspannungstherapien kannst du das Wohlbefinden und die Allgemeingesundheit fördern. Am besten ist eine ganzheitliche Therapie.

Beachte also folgende Ratschläge:

Meide rotes Fleisch, Konserven und Fertigprodukte.

Scharfes und Frittiertes sollte ebenfalls aus der Ernährung verbannt werden.

Iss salzarm und meide raffiniertes Mehl.

Trinke keinen Alkohol oder kohlensäurehaltige Erfrischungsgetränke.

Erhöhe den Konsum von frischem Obst und Gemüse, Vollkornbrot, Nüssen usw.

Trinke Ingwertee.