Veganer Sonnenschutz – selber hergestellt
Heutzutage ist ein gesunder Sonnenschutz keine Selbstverständlichkeit mehr. Die Regale der Supermärkte und Drogerien sind zwar voll mit Sonnenschutzmitteln in allen Variationen, – aber welche sind wirklich vegan und gut für die Haut? Und in vielen Produkten befinden sich Nanopartikel und Aluminium.
Sonnenschutz selber mischen
Natürliche, pflanzliche Fette und Öle wie Kakaobutter, Kokosöl, Sheabutter und Sesamöl haben von Natur aus einen eigenen Lichtschutzfaktor. Die Quellen, die sich auf die Höhe der jeweiligen natürlichen Lichtschutzfaktoren beziehen, variieren stark. Einige Quellen geben sogar an, dass Sesamöl einen natürlichen Lichtschutzfaktor von 30 Prozent hat. Das wäre hervorragend, aber genau verlassen können Sie sich darauf nicht. Leider können Sie den Lichtschutzfaktor der selber angemischten Sonnenmilch nicht genau bestimmten.
Da Öle und Fette für den selber hergestellten Sonnenschutz verwendet werden, liegt der Pflegeeffekt für die Haut auf der Hand. Aber leider auch u.U. die Verschmutzung der Kleidung. Trotzdem können Sie sich Ihre Sonnenmilch oder Sonnencreme selber zubereiten, obwohl darauf hingewiesen werden muss, dass nicht die gleichen Eigenschaften zu erwarten sind, die Ihnen eine gekaufte Sonnenmilch bietet.
Himbeerkernöl z.B. kann den Sonnenschutz ebenso erhöhen wie Zinkoxid. Zinkoxid gehört nicht zu den gefürchteten Nanopartikeln. Es ist auch in handelsüblicher Heilcreme für den wunden Babypo enthalten. Da die selbst gemachte Sonnencreme aufgrund des Zinkoxids nicht komplett in die Haut einzieht, sondern zusätzlich eine Art „Sonnenschirm“ auf der Haut bildet, ist es ratsam, wenn Sie am Abend unter der Dusche ein Salz- oder Zuckerpeeling durchführen. So können Sie die Reste Ihrer Sonnencreme ganz einfach wieder entfernen.
Ein Rezeptvorschlag für den eigenen Sonnenschutz
Bei der Verwendung der natürlichen Fette und Öle sollten Sie auf Qualität achten. Kaufen Sie nur kalt gepresste Öle und Fette, die zwar etwas teurer sind, aber noch weitestgehend alle natürlichen Bestandteile enthalten. Für die Beduftung Ihrer Sonnencreme können Sie reine ätherische Öle verwenden. Meiden Sie aber ätherische Öle von Zitrusfrüchten (Zitrone, Orange, Limette usw.), da sich diese in der Sonne dunkel verfärben.
Die Zutaten:
- 50 ml Sheabutter
- 50 ml Kokosöl
- 30 ml Sesamöl (besonders geeignet, wenn Sie in diesem 6 Wochen vorher geraspelte Karotten mazeriert haben), alternativ können Sie Weizenkeim- oder Olivenöl verwenden
- 10 Gramm Carnaubawachs
- 30 Tropfen Karottenöl
- 30 Tropfen Himbeerkernextrakt
- 1 EL Zinkoxid
- 1 EL Titanweiß
Verrühren Sie alle Fette und das Wachs in einem Simmertopf oder im Wasserbad, bis sich alle Zutaten aufgelöst und verbunden haben. Füllen Sie die Mischung in ein Glas mit weiter Öffnung und lassen diese ein wenig auskühlen. Erst dann geben Sie den Himbeerkernextrakt, das Karottenöl, Zinkoxid und Titanweiß hinzu. Zuletzt beduften Sie die Mischung mit einem Duft Ihrer Wahl und füllen die Sonnencreme in einen Glastiegel. Zinkoxid und Titanweiß erhöhen den Lichtschutzfaktor, sorgen aber für eine weißliche Färbung der Haut.
Möchten Sie lieber eine Sonnenmilch herstellen, verzichten Sie einfach auf die Zugabe von Carnaubawachs.
Die Anwendung
Mischen Sie sich Ihre Sonnencreme immer frisch an. So kann sie nie alt werden. Bewahren Sie sie am besten im Kühlschrank in einem dunklen Schraubglas auf. Verzichten Sie nach Möglichkeit auf Dosierflaschen aus Kunststoff (z. B. bei der Herstellung von Sonnenmilch). Da der Lichtschutzfaktor weder bei der Sonnenmilch, noch bei der Sonnencreme eindeutig bestimmt werden kann, sollten Sie immer ein wachsames Auge auf Ihre Haut legen. Vermeiden Sie die pralle Mittagssonne. In der Regel ist der Lichtschutzfaktor der selbst gemachten Sonnenschutzcreme ausreichend, wenn Sie es mit dem Sonnenbad nicht übertreiben.