Was sind „dichte Brüste“ und welches Risiko bergen sie?
Genau wie beim Brustkrebs ist auch die Entwicklung von dichten Brüsten genetisch bedingt. Wenn das bei dir der Fall ist, denk daran regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen durchführen zu lassen
Wir haben bereits mehrfach auf die Wichtigkeit von regelmäßigen, gynäkologischen Vorsorgeuntersuchungen hingewiesen. Eines der Ziele dieser Untersuchungen ist die frühzeitige Diagnose von „dichten Brüsten“.
Aber was bedeutet dieser Ausdruck? Dichte Brüste enthalten weniger Fett- und mehr Drüsengewebe und sind durch ein höheres Krebsrisiko gekennzeichnet.
Es muss aber klargestellt werden, dass dichte Brüste nicht automatisch bedeuten, dass sich ein Tumor entwickeln wird. Doch das Risiko ist größer und deshalb sind regelmäßige Untersuchungen besonders wichtig.
Auch das Journal of the National Cancer weist darauf hin, dass sich alle Frauen auf dichte Brüste untersuchen lassen sollten. Zusätzlich ist es wichtig zu wissen, dass dieses Problem häufig vermieden werden kann, wenn bereits in jungem Alter auf gesunde Lebensgewohnheiten geachtet wird. Lies weiter, um mehr darüber zu erfahren.
Risiken durch dichte Brüste
Mit bloßen Augen kann nicht festgestellt werden, ob das Brustgewebe dichter als normal ist. Ab dem 40. Lebensjahr ist es deshalb empfehlenswert, einmal im Jahr eine Kontrolluntersuchung durchführen zu lassen.
Manchmal kann mit einer Mammografie wegen der hohen Gewebe- und Drüsendichte in den Brüsten nicht genau festgestellt werden ob ein Tumor vorhanden ist. In diesem Fall müssen weitere Untersuchungen und Maßnahmen folgen.
Wir möchten dich nicht erschrecken oder alarmieren, jedoch darauf hinweisen, dass Prävention und Kontrolluntersuchungen ausschlaggebend für deine Gesundheit sein können.
William Barlow vom „Forschungszentrum für Krebs und Biostatistik“ in Seattle (USA) erklärt, dass die Brustdichte von der Fettmenge und dem Drüsengewebe abhängt.
Bei jüngeren Frauen bestehen die Brüste aus festem Bindegewebe, mit dem Alterungsprozess wird jedoch das Faserdrüsengewebe durch Fettgewebe ersetzt. Dann sind häufigere Kontrolluntersuchungen notwendig.
Bei dichtem Brustgewebe ist die Diagnose eines Brusttumors jedoch weitaus komplizierter, denn dieser ist auf einer Mammographie kaum zu erkennen. Deshalb ist zusätzlich eine Ultraschalluntersuchung notwendig, um eine richtige Diagnose stellen zu können.
Risikofaktoren für dichte Brüste
1. Die Wechseljahre: Die Dichte der Brüste nimmt bei Frauen nach der Menopause häufiger zu, insbesondere wenn auch Übergewicht oder ein erhöhter Body Mass Index vorhaden sind.
2. Genetische Veranlagung: Wie auch beim Brustkrebs, steigt die Gefahr bei genetischer Veranlagung. Wenn also in deiner Familie jemand daran leidet oder Brustkrebs vorliegt, dann warte nicht und lasse dich regelmäßig untersuchen. Aufklärung und Vorbeugung retten jedes Jahr Leben.
Kann man dichten Brüsten vorbeugen?
Ärzte verschreiben häufig eine Hormonersatztherapie ab der Menopause um vorzubeugen, insbesondere dann, wenn ein genetisches Risiko besteht.
Das nationale Krebsinstitut in Bethesda (USA) führte eine Hormontherapie veruschsweise mit 7000 Frauen nach der Entdeckung von dichten Brüsten durch.
Es ist richtig, dass regelmäßige, monatliche Untersuchungen gegen Krebs vorbeugen können, dennoch wurde gezeigt, dass eine Hormonbehandlung in vielen Fällen trotzdem sinnvoll sein kann (nicht bei allen, aber bei einem hohen Prozentsatz).
Um also das Risiko so gut wie möglich zu reduzieren und dichte Brüste zu verhindern, solltest du folgende Informationen beachten:
• Vergiss nicht deinen familiären Hintergrund: Wenn deine Mutter, Großmutter, Tante oder Schwester Brustkrebs hatten, ist es wichtig, dass du dich regelmäßig untersuchen lässt.
• Höre auf zu rauchen.
• Achte auf ein adäquates Körpergewicht in Bezug auf deine Größe und dein Alter. Versuche Übergewicht zu vermeiden, vor allem wenn du in die Menopause kommst.
• Vermeide fettiges Essen, weißen Zucker, raffiniertes Weizenmehl und Salz so gut wie möglich. Sie rufen Entzündungen hervor und sind für unseren Organismus sehr schädlich.
• Konsumiere vor allem frisches Obst und Gemüse, am besten roh. Vermeide Säfte aus dem Supermarkt und entscheide dich für einen Apfel zum Frühstück und nicht für das klassische Toastbrot mit Marmelade. Wenn du Salate zubereitest, iss einige Zutaten roh, sowie Spinat, kleine Zwiebelstücke, Tomaten… etc.
• Vermeide Fertiggerichte und gewöhne dich daran frisch Speisen zu essen. Denk dran, dass 5 Mahlzeiten am Tag empfehlenswert sind und es nicht gut ist, übermäßig viel zu Mittag oder zu Abend zu essen.
• Nimm ausreichend Flüssigkeit zu dir.
• Tägliche Bewegung und Sport sind wichtig, um das Risiko der Entwicklung von dichten Brüsten zu senken. Geh jeden Tag eine halbe Stunde spazieren und mache Aerobic-Übungen.
• Ab dem 40. Lebensjahr solltest du jährlich eine Mammographie machen. Mach einen Termin bei deinem Gynäkologen aus, bei genetischer Vorbelastung solltest du dich häufiger untersuchen lassen.
Denk daran, dass zusätzlich zum MRT (Magnetresonanztherapie) ergänzend auch Ultraschalluntersuchungen durchgeführt werden sollten. Falls die Brustdichte erhöht ist, ist diese Untersuchung zuverlässiger bei der Erkennung von möglichen Tumoren.
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