Wie gesund ist Milch?
Milch ist kein Dickmacher
Zu viel Fett macht dick, das gilt in der Ernährungswissenschaft als erwiesen. Tierische Fette gelten als besonders ungesund, da sie das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen. Doch ganz so einfach scheint die Rechnung nicht zu sein, zumindest was Milch betrifft. So zeigt eine aktuelle Studie an 800 italienischen Grundschülern, dass Milchtrinker im Durchschnitt schlanker sind. Auch Prof. Schrezenmeir bestätigt: “Milchverzehr geht mit einem geringeren Risiko für Übergewicht, Bluthochdruck, Herzinfarkt und Diabetes einher”. Bei Krebs ist die Datenlage nicht eindeutig. Während Milchtrinker besser vor Darmkrebs geschützt scheinen, treten andere Krebsarten bei Milchkonsum häufiger auf. Zwar sind die genauen Zusammenhänge noch nicht erforscht. Dennoch scheinen die gesundheitlichen Vorteile von Milch zu überwiegen.
Wer Milch meiden sollte
Starke Knochen auch ohne Milch
Wer Milch verträgt, darf das weiße Getränk und Erzeugnisse daraus also bedenkenlos genießen. Die Produkte enthalten hochwertiges Eiweiß, Mineralstoffe sowie beachtliche Mengen an Vitamin A und der Vitamingruppe B. Die Bedeutung des hohen Kalziumgehaltes für die Knochen wird allerdings häufig überschätzt. Zwar enthält Milch tatsächlich beachtliche Mengen an Kalzium. Doch kein Mensch muss brüchige Knochen befürchten, nur weil er auf Milch verzichtet. Denn an der Osteoporose (Knochenschwund) sind verschiedene Faktoren beteiligt. Vor allem genügend Bewegung stärkt die Knochen. Wer keine Milchprodukte verträgt oder aus anderen Gründen darauf verzichtet, sollte allerdings darauf achten, genügend Eiweiß und fettlösliche Vitamine aus anderen Lebensmitteln zu sich zu nehmen.