Wie wird Vitamin D hergestellt
Die Vitamin D bzw. D3 Herstellung beinhaltet zwei grundlegende Verfahren. Das erste hat als Ausgangsstoff Lanolin, auch Wollwachs oder Wollfett genannt. Es ist in der Wolle von Schafen zu finden. Das zweite Verfahren ist ein rein veganes Verfahren und hat als Ausgangsrohstoff Leinen oder Pilze.
1. Variante aus Lanolin, bzw Wollwachs
Wollwachs wird in den Talgdrüsen von Schafen gebildet. Es schützt die Schafe vor schlechter Witterung und verstärkt die wärmende Wirkung der Wolle.
Nach der Schafschur und vor der Weiterverarbeitung muss die Wolle gewaschen werden, hierbei fällt das Rohwollwachs aus. Durch mehrmaliges Auswachsen und Umschmelzen wird es gereinigt. Dies ist ein Recyclingprozess, denn würde man das Wollwachs nicht aus dem Waschwasser rück gewinnen müsste dieses aufwendig gereinigt werden.
Diese Art der Lanolin-Gewinnung gibt es schon sehr lange, zum ersten Mal beschrieben hat sie der griechische Arzt Desikurides im 1. Jahrhundert n. Chr. Schon damals wurde das Lanolin aufgrund seiner besonderen Eigenschaften für Cremes und Lotionen verwendet.
Das Grundprinzip der Gewinnung ist bis heute unverändert und wird seit mehreren hundert Jahren praktiziert.
Lanolin oder Wollwachs ist in seiner Struktur dem Gewebe sehr ähnlich, unter anderem enthält es auch sehr viel Cholesterin.
Und genauso wie in der menschlichen Haut bei UV-B Bestrahlung aus Cholesterin Cholecalciferol gebildet wird, entsteht auch im Wollwachs durch die Bestrahlung mit UV-B haltigem Licht Cholecalciferol – der Prozess ist identisch und 100% natürlich.
2. Variante aus Pilzen und Flechten
Ein zweites neueres Verfahren ist die Gewinnung von Vitamin D3 aus Pilzen und Flechten. Es ist relativ neu aber auch teurer und aufwendiger als die Gewinnung aus Wollwachs.
Auch hier wird UV-B Licht zur Bestrahlung eingesetzt, durch die relativ (zu Wollwachs gesehen) geringe Ausbeute jedoch mit erheblich größerem Energieaufwand. Zudem entsteht hier Ergocalciferol (Vitamin D2) welches auch erst wieder enzymatisch in Vitamin D3 umgewandelt werden muss. Alles in allem ein (noch!) wenig überzeugendes Verfahren dessen bisher einziger Vorteil die vegane Herkunft ist.
Wie vegan möchte ich sein?
Diese Frage haben wir uns bei der Auswahl unseres Vitamin D3 nicht nur einmal gestellt.
Vegan bedeutet für uns: Tue nichts oder veranlasse nichts, was dem Tierwohl schadet. Dies ist freilich auch die Grundidee dahinter.
Folgende Gründe sprechen in unseren Augen für Vitamin D3 aus Wollfett:
- Schafe werden nicht in Ställen oder Käfigen gehalten, sie wandern in Herden.
- Schafe werden nicht wegen des Wollfetts geschoren, es ist lediglich ein Abfallprodukt der Wollgewinnung welches dadurch umweltfreundlich recycelt wird.
- Kein Schaf wird durch die Schur auch nur verletzt, sie verlieren nur die Wolle die sie sowieso abstoßen würden.
- Das Verfahren um Vitamin D3 aus Lanolin zu gewinnen ist absolut natürlich und entspricht weitgehend der Eigensynthese im menschlichen Körper.
- Es ist bewährt und bietet eine bessere Rohstoffausbeute bei überschaubarem Energieaufwand (Ressourcenschonung).
- Dadurch sind wir auch in der Lage gleichbleibend hohe Qualität zu bieten – denn das ist für uns genauso wichtig: die Qualität und Reinheit unserer Produkte.
Natürlich könnt Ihr immer noch sagen: „aber es ist nicht vegan!“
Und ihr hättet recht!
Aber verliert vegan nur um des veganseins-willen nicht seine Berechtigung und wird zu einer Art Ersatzreligion?
Ja, unser Vitamin D3 ist nicht vegan.
Aber es entstand ohne dass einem Tier Schaden oder Leid zugefügt wurde – und das ist uns das wichtigste!
Ein derart hochdosiertes D3 in Tropfenform wie unser 10.000 er ließe sich nach aktueller Forschungslage auch nicht mit veganem D3 herstellen – besser gesagt es wäre extrem teuer.
Perspektive: Pflanzlich?
Unser Ziel ist natürlich möglichst alles aus rein pflanzlichen Quellen zu beziehen – wir selbst sind Vegetarier und Veganer.
Ihr könnte euch sicher sein, sobald es ein Verfahren gibt, welches sicher und bezahlbar ist und dabei die gleiche Qualität bietet wie die Tierleid-freie vegetarische Variante, werden wir unsere Herstellungsverfahren erneut überdenken.